Naha: Zweite Eindrücke

Heute früh (wir mussten um 6 Uhr am Fährterminal sein, also ja: wirklich FRÜH!) waren wir nach einigen Tagen in Naha (Okinawa) schon wieder auf dem Weg nach Yoron. Höchste Zeit also, noch kurz eine Beschreibung von Naha, quasi auf den „zweiten“ Blick abzugeben. 😉

Naha ist während des zweiten Weltkriegs leider weitestgehend zerstört worden. Zu sehen ist dies heute vor allem durch die nach wie vor dominierende Nachkriegsarchitektur, die auch in Japan ungefähr so hübsch ist wie bei uns. Jedoch wurden die Parks und Strände wieder so gut restauriert, dass sie nun wirken, als hätten sie noch nie anders ausgesehen. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Stadt zudem als Urlaubsort etabliert; Party- und Shoppingmeile inklusive. Diese Mischung aus Betonbunkern, Parks und Strand (alles typisch japanisch sauber gehalten) wäre in jedem anderen Land vermutlich langweilig bis unansehnlich. Hier hat das Ganze durchaus seinen eigenen Charme, der bei uns leider erst die letzten zwei Tage zünden konnte – als wir schon die nächste Station gebucht hatten.

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Die Naha-Skyline. Tatsächlich ist Naha mit seinen 320.000 Einwohnern für japanische Verhältnisse keine wirklich große Stadt. Wie viele andere japanische Städte ist jedoch auch Naha mit den umliegenden Städten so sehr zusammengewachsen, dass die Grenzen dazwischen nicht mehr sichtbar sind.
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Naha auf einen Blick: Industrie, Natur und Strand 🙂
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Unsere Basis: Ein sehr einfaches, aber sauberes Hostel, das von einer Gruppe junger Leute geführt wird und durch familiäre und angenehme Atmosphäre punktet.
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Gerade junge Japaner sind oft sogar größer als ich. Die Türen in unserer Unterkunft wurden jedoch offensichtlich noch für die vorhergehende Generation gebaut.
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Okay, zwei der Automaten verkaufen keine Getränke, sondern Zigaretten bzw. missglückte Fotos. Es sind also nur noch sechs Getränkeautomaten direkt nebeneinander. Nicht mehr im Bild: Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand noch ein Getränkeautomat.
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Anarchy japanese style.
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Definitive Attraktion in Naha: Drei parallele Einkaufsstraßen (Ichibahon-dōri, Mutsumibashi-dōri und Heiwa-dōri) von der Größe der Landshuter Alt- bzw. Neustadt (inklusive Nebengässchen), die alle komplett überdacht sind und mit allerlei lokalen Spezialitäten aufwarten. Und natürlich grellbunten Souvenirs.
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Impressionen aus dem Daichi Makishi Kōsetsu Ichiba aus einer der drei Straßen. Oder einer Seitengasse. Oder einer Parallelwelt hinter einem Kleiderschrank. Oder unter einem Kaninchenbau. Wir haben den Überblick verloren.
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Ungefähr so große Augen wie der Fisch oben rechts haben wir auch gemacht bei dem Anblick.
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Falls ihr euch die vorhin genannten grellbunten Souvenirs nicht vorstellen konntet: Bitteschön 🙂
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Habushu, die Schnaps-Spezialität aus Okinawa. Ja, das sind echte Schlangen und nein, wir haben nicht probiert – das Zeug ist (wie viele traditionelle Spezialitäten) sauteuer.
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Wenn den Japanern im Ausland etwas schmeckt, wird es bereitwillig übernommen, japanisiert, perfektioniert und am Ende in eine wunderschöne Verpackung gesteckt.
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Er war übrigens auch sehr lecker, der Süßkartoffelbaumkuchen 🙂
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Läden, die sich auf westliche Touristen eingestellt bzw. spezialisiert haben, werben gerne mit Plastiken dessen, was verkauft wird. Das Restaurant mit der herunterhängenden Speckschwarte haben wir leider nicht fotografiert…
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Dieses Prinzip lässt sich natürlich auch gleich auf die ganze Speisekarte übertragen. Tatsächlich sind diese typisch japanischen Speisekarten-Plastiken zum allergrößten Teil nach wie vor handgefertigt.
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Die Shisa – Wächterstatuen, die eine Mischung aus Hund und Löwe darstellen – sieht man in Naha sehr oft an Hauswänden oder -mauern.
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Wie fast ganz Okinawa war Naha im zweiten Weltkrieg hart umkämpft. Der Memorial Park der Stadt erinnert mit berührenden Skulpturen an diese Zeit.
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In Japan wird nichts „einfach so“ gestaltet; alles hat eine tiefere Bedeutung. Leider fehlen uns mindestens 2.000 Kanji, um die (eventuell erläuternden) Inschriften zu verstehen.
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Der Fukushu-en dürfte der schönste Garten der Stadt sein. Angelegt wurde er zu Ehren der chinesischen Partnerstadt Nahas; Fuzhou. Jedes Element des Parks spiegelt eine Besonderheit von Fuzhou wider.
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Einer der beiden Schreiberlinge dieses Artikels beim Schreiben. Ihr seht, unter welchen knüppelharten Bedingungen wir hier arbeiten 😀

10 Kommentare zu „Naha: Zweite Eindrücke

    1. Zum Schwimmen war es bisher leider viel zu kalt; die Luft hat immer so um die 20 Grad (bei ordentlich Wind) und das Wasser ist gefühlt noch kälter… Aber vielleicht wirds ja noch was 😀

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  1. Hallo Ihr Zwei, Tolle Bilder von euch, sieht super aus. Von Oma und Opa, Herzliche Grüße, es gefällt innen auch sehr gut. Weiter so viele Grüße von Mama u. Papa.

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    1. Dankeschön! 🙂
      Wir sind inzwischen schon auf der nächsten Insel; Fotos folgen im Bericht über Yoron – wahrscheinlich übermorgen, weil morgen erst mal Geburtstag gefeiert wird 😀

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      1. Hallo ihr Zwei, Felix Alles gute zum Geburtstag und alles was du dir wünscht. Von uns allen ,auch von Oma und Opa alles gute. Habt einen schönen Tag heute. Viel Spaß euch beiden weiter noch.

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